Singen für den Frieden im St. Michael
15. Juni 2022

Pressekontakt

Thomas Prisching

Geschäftsführer
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Der anhaltende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine war am 15. Juni Anlass für eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Hauptkirche St. Michaelis und des Landesmusikrats Hamburg. Einige Hundert sangesfreudige Menschen kamen zusammen und konnten auf diese Weise ihrer Bestürzung über die barbarischen Geschehnisse Ausdruck verleihen. Das Mitgefühl für die vielen getöteten und verletzten Menschen im Kriegsgebiet und die Millionen von Flüchtlingen und Verschleppten fand seinen Ausdruck in dem vielfachen Ruf „Dona nobis pacem“.

Dem Aufruf zu dieser Aktion hatten sich spontan der Chorverband Hamburg, das Amt für Kirchenmusik, der Verband der Konzertchöre, der AMJ, The Young ClassX und weitere Mitgliedsorganisationen des Landesmusikrats angeschlossen. Doris Vetter (Präsidium des LMR) hatte die Veranstaltung musikalisch konzipiert, konnte aber krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Michael Zlanabitnig (The Young ClassX) leitete und begleitete den Gesang mit seinem gekonnten Klavierspiel. Michelkantor Jörg Endebrock beteiligte sich musikalisch mit einem Präludium von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Aktion „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ und die Bruderschaft Taizé halfen mit, indem sie Notenmaterial unentgeltlich zur Verfügung stellten.

Besonders berührende Momente waren die Beiträge der ukrainischen Musiker: Die Schauspielerin Solomia Kushnir sang das Lied „Marigold“, ein Klavierquartett junger ukrainischer Künstler spielte ein Arrangement dazu, die 14-jährige Alvina Lahyani spielte auf der Geige einen Satz von D. Schostakowitsch. Theo Huß (Vizepräsident des LMR) begrüßte die Anwesenden und sprach in seiner Rede über die Rolle von Musik in Krieg und Frieden. Pastorin Julia Atze verabschiedete die Sängerinnen und Sänger mit Gebet und Segen.

Beim Ausgang wurden Spenden für die Ukraine-Hilfe des Diakonischen Werks gesammelt. Insgesamt zeigte die Veranstaltung, dass – bei aller Kriegsmüdigkeit – die Solidarität mit dem ukrainischen Volk ein wichtiges Anliegen der Musikszene in Hamburg ist und bleibt.

 

 

Foto-Credit: Maike Keller