Landesmusikrat Hamburg neu aufgestellt
08. November 2018

Pressekontakt

Thomas Prisching

Geschäftsführer
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prisching@lmr-hh.de

Das neue Präsidium (von links nach rechts):
Markus Menke, Doris Vetter, Matthias Rieger, Angelika Bachmann, Rüdiger Grambow, Chantal Nastasi-Zinn, Theo Huß und Friederike Weinzierl
Foto: R. Burmeister, LMR HH

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Landesmusikrates Hamburg mit Neuwahl des Präsidiums fand am 5. November auf Einladung von Direktor Prof. Guido Müller in den Räumlichkeiten der Staatlichen Jugendmusikschule im Mittelweg statt und hat sich neben den üblichen Regularien ausführlich mit Fragen der künftigen strategischen Ausrichtung als Dachverband der musikalischen Verbände und Institutionen Hamburgs befasst.

Im Rahmen der Diskussion bestand großes Einvernehmen bei den Anwesenden, dass die Landesauswahlensembles (Landesjugendorchester, Landesjugendjazzorchester), die Landeswettbewerbe (Jugend jazzt, Orchestrale, Choralle) und die musikalischen Förderprojekte des Landesmusikrates (Klangradar 3000, Kita macht Musik, Musik und Demenz usw.) erfolgreich fortgeführt und weiterentwickelt werden sollen. Zugleich wird erwartet, dass der Landesmusikrat seine Funktion als Dachverband künftig wirksamer wahrnimmt. Die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsorganisationen sollen besser gebündelt und gegenüber der Politik, den Behörden, den Medien und der Öffentlichkeit klarer und nachdrücklicher artikuliert werden.
Festgestellt wurde auch, dass die öffentliche Wahrnehmung des Hamburger Musiklebens stark durch die Elbphilharmonie, die Laeiszhalle, durch Leuchtturmprojekte und kommerzialisierte Events geprägt wird. Eine „Musikstadt“ dürfe aber nicht vergessen, dass alles auf einem breiten Fundament des Laien- /Amateurmusizierens, der semiprofessionellen Musikausübung, der professionellen Ausbildung und Berufstätigkeit sowie einer vielfältigen Nachwuchsförderung im schulischen Kontext, im öffentlichen und privaten Musikschulbereich sowie im Freizeitbereich stehe. In diesem Zusammenhang wurde von den Mitgliedern nachdrücklich gefordert, dass die finanzielle Ausstattung des Geschäftsbetriebes des Landesmusikrates, die seit 15 Jahren nicht erhöht wurde, durch die Stadt deutlich verbessert werden müsse, um wirksamer und schlagkräftiger als Dachverband im Interesse aller Musikakteure und der „Musikstadt Hamburg“ agieren zu können.

Der bisherige Präsident, Rüdiger Grambow, wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Zu Vize- Präsident*in wurden Matthias Rieger (Jeunesses Musicales) und Angelika Bachmann (Salut Salon) gewählt. Außerdem gehören dem von 12 auf 8 Mitglieder reduzierten Präsidium für die neue Amtsperiode folgende Beisitzer*innen an: Theodor Huß (Bundesverband Musikunterricht), Markus Menke (Hamburger Konservatorium), Chantal Nastasi-Zinn (Deutscher Tonkünstlerverband), Doris Vetter (Chorverband Hamburg) und Friederike Weinzierl (Amt für Kirchenmusik des Ev.-Luth. Kirchenkreisverbandes Hamburg).

Die langjährige Vizepräsidentin Prof. Dr. Alenka Barber-Kersovan und der langjährige Vizepräsident Prof. Walter Gehlert, die sich nicht erneut für eine Kandidatur aufstellen lassen wollten, haben sich beide mehr als 20 Jahre im Präsidium für den Landesmusikrat und darüber hinaus noch viel länger für das Hamburger Musikleben engagiert. Die Mitgliederversammlung hat ihnen in Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste um den Landesmusikrat und das Hamburger Musikleben die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Der Landesmusikrat Hamburg e. V. ist die Dachorganisation der in der Freien und Hansestadt Hamburg ansässigen und mit Musik im weitesten Sinne befassten Verbände, Organisationen und Institutionen. Er setzt sich auf der Grundlage gesellschaftlicher Mitverantwortung für unser Gemeinwesen dafür ein, dass die Musikkultur in Hamburg in all ihren Erscheinungsformen die für ihren Erhalt und ihre Weiterentwicklung nötige Beachtung und Unterstützung erfährt. Dabei fördert er das musikalische Erbe, das aktuelle Musikschaffen aller Sparten sowie den Dialog der Kulturen im Sinne der UNESCO Konvention Kulturelle Vielfalt. Ein besonderes Anliegen ist ihm auch die Förderung der Musikalischen Bildung im schulischen und außerschulischen Bereich.