Arbeitsgruppe zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses gegründet
15. April 2021

Ansprechpartner

Thomas Prisching

Geschäftsführer
T: 040 285 33 86-0
prisching@lmr-hh.de

Aus Mitgliedern des Jazzbeirates hat sich eine neue Arbeitsgruppe zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses gegründet, die am 11. März 2021 zum ersten Mal digital zusammenkam. In der Arbeitsgruppe engagieren sich Prof. Udo Dahmen, Ulf Drechsel, Anette von Eichel, Christina Fuchs, Julia Hülsmann, Thomas Prisching, die beiden Künstlerischen Leiter des Bundesjazzorchesters Niels Klein und Ansgar Striepens sowie das Projektteam der beiden Jazzprojekte.

Unter anderem wurden Studierendenzahlen aus dem Hochschulbereich, Bewerbungs- und Mitglieder-Zahlen auf Länder- (Landesjugendjazzorchester, Landesbegegnung Jugend jazzt) sowie auf Bundesebene (Bundesjazzorchester, Bundesbegegnung Jugend jazzt) miteinander geteilt. Grundlagen für die Diskussion waren u.a. auch die Studie „Gender.Macht.Musik. Geschlechtergerechtigkeit im Jazz“ (Hrsg: Deutsche Jazzunion, 2020) und die aktuelle Statistik des Deutschen Musikinformationszentrums „Studierende in Studiengängen für Musikberufe – nach Frauen, Männern und Ausländer*innen an Musikhochschulen, Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen“ (01/2021).

Gemeinsam wurden erste Ziele und Maßnahmen definiert, um langfristig den Anteil an Jazzmusikerinnen – nicht nur im Bundesjazzorchester – zu erhöhen. Geplant sind unter anderem das Einholen von Best-Practice-Beispielen, zum Beispiel bei den nationalen Jugendjazzorchestern England/Niederlande bzw. den Landesjugendjazzorchestern, ein Mission Statement zur Förderung des weiblichen Jazznachwuchses in Kooperation mit Bund- und Länderebene und verstärkte Marketingmaßnahmen im Bereich Social Media, etwa mit Statements und Porträts von BuJazzO-Musikerinnen und -Musikern sowie Clips über die Arbeit und Atmosphäre im BuJazzO. Außerdem soll es mehr weibliche Vorbilder auch auf Leitungsebene geben, etwa bei der künstlerischen Leitung, in der Jury, bei Dozentinnen und Komponistinnen etc.

Auch die Durchführung einer Umfrage unter den Musikerinnen und Musikern der letzten BuJazzO-Generationen sowie die Analyse und ggf. Anpassung des BuJazzO-Bewerbungsprozesses für das nächste Vorspiel im Januar 2023 sind geplant. Das Bundesjazzorchester, dessen Mitglieder fast ausnahmslos an deutschen Hochschulen studieren, nimmt dabei seine Vorbildfunktion gerne wahr und wird weitere kurz-, mittel- und langfristige Schritte in Absprache zwischen Bund-, Länder- und Hochschulebene in folgenden Treffen festlegen.