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Thomas Prisching
GeschäftsführerT: 040 285 33 86-0prisching@lmr-hh.de
Der Landesmusikrat Hamburg (LMR HH) setzt sich nachhaltig für die Amateurmusik in Hamburg und den niedrigschwelligen Zugang zur Musik ein. Er sieht seine Aktivitäten und Anliegen durch die Ergebnisse einer gestern veröffentlichten bundesweiten Studie „Amateurmusizieren in Deutschland“ bestätigt. Die neue Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz), einer Einrichtung des Deutschen Musikrates, belegt einen deutlichen Aufwärtstrend: Jede*r Fünfte in Deutschland musiziert in der Freizeit – das sind 16,3 Millionen Menschen, also 21% der Bevölkerung ab sechs Jahren. Dies ist eine Steigerung um 2 Millionen Menschen im Vergleich zu 2021. Dieser deutliche Zuwachs unterstreicht die immense Bedeutung der Amateurmusik für das gesellschaftliche Leben in Deutschland. Die Untersuchung basiert auf einer repräsentativen Befragung, die vom Institut für Demoskopie (IfD) Allensbach im Auftrag des miz durchgeführt wurde.
Die Studie bietet einen differenzierten Überblick über Altersgruppen, geschlechts- und schichtspezifische Unterschiede sowie über Zugangswege, Herausforderungen und das ehrenamtliche Engagement der Musizierenden. Die meisten Freizeitmusizierenden spielen ein Musikinstrument (81 Prozent), etwa halb so viele singen (41 Prozent); rund 20 Prozent machen beides. Zu den Kernresultaten der Studie zählt auch das ausgeprägte bürgerschaftliche Engagement der Amateurmusiker*innen und der hohe Anteil ehrenamtlich Tätiger im Amateurmusikbereich. „Eine vielfältige und lebendige Amateurmusikszene ist ein wesentlicher Bestandteil kultureller Teilhabe – sie stiftet Gemeinschaft, fördert Kreativität und trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“, sagt Stephan Schulmeistrat, Leiter des miz. „Unsere Studie zeigt auch, welchen persönlichen Wert das Musizieren für viele Menschen hat: Wohlbefinden, soziale Nähe und kreative Entfaltung sind zentrale Motive. Umso wichtiger ist es, den Zugang zu musikalischem Engagement offen, niedrigschwellig und vielfältig zu gestalten. Mit dieser Studie wollen wir die Bedeutung der Amateurmusik sichtbar machen und Impulse für ihre nachhaltige Förderung geben.“
Thomas Prisching, Geschäftsführer des Landesmusikrats Hamburg, betont: „Die Förderung der Amateurmusik ist für uns in Hamburg eine Herzensangelegenheit. Die Freude am gemeinsamen Musizieren ist ungebrochen und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum sozialen und kulturellen Zusammenhalt unserer (Stadt-)Gesellschaft. Die positive Entwicklung, die die bundesweite Studie zeigt, motiviert uns, unsere Anstrengungen weiter zu intensivieren und in enger Zusammenarbeit mit der Politik und der Behörde für Kultur und Medien Hamburg die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Amateurmusik in unserer Stadt zu schaffen. Mit unserem Kompetenzzentrum der Hamburger Amateurmusik schaffen wir gezielte Angebote, um diese Entwicklung zu unterstützen und die vielfältige Amateurmusikszene in Hamburg weiter zu stärken.“
Die positive Entwicklung ist Resultat langjähriger Bemühungen: Seit 2018 fanden Fachforen und Fachtagungen statt. 2023 konnte erstmals das Förderprogramm „Music4All“ ausgeschrieben werden, das vielfältige Projekte und Initiativen im Bereich der Amateurmusik unterstützt. Seitdem fördert der Landesmusikrat jedes Jahr rund 40 Ensembles und Chöre. Der neue Landesjugendchor bietet jungen musikalischen Talenten eine Plattform für gemeinsames Musizieren auf hohem Niveau Ziel des Landesmusikrates ist es, die Sichtbarkeit der Amateurmusik in der Hamburger Gesellschaft zu erhöhen und Hilfestellung für die Ensemblearbeit zu geben. Unsere „Digitale Wunderkammer“ ist dabei ein innovatives Online-Tool, das die Amateurmusiker*innen bei der Vernetzung, Organisation und Durchführung ihrer musikalischen Aktivitäten unterstützt.
Projektleiterin Pia Metzing erklärt dazu: „Die ‚Digitale Wunderkammer‘ ist ein niedrigschwelliges und praxisnahes Angebot, das die Ensemblearbeit in Hamburg auf vielfältige Weise erleichtert. Von der Suche nach Mitmusizierenden und Probenräumen über Informationen zu Förderungen und Themen zur Vereinsarbeit – die digitale Plattform bündelt wichtige Informationen und trägt so dazu bei, die Rahmenbedingungen für die Amateurmusik in unserer Stadt weiter zu verbessern.“
Matthias Rieger und Theodor Huß, die Vizepräsidenten des Landesmusikrats Hamburg, danken der Behörde für Kultur und Medien in ihrer Stellungnahme für die finanzielle Unterstützung dieser Aktivitäten, die wichtige Beiträge zu einem lebenswerten Hamburg ermöglichen.
Die Chormusik in deutschen Amateurchören sowie das instrumentale Laien- und Amateurmusizieren zählen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Die Pressemitteilung des Deutschen Musikrats zur miz-Studie finden Sie hier: https://www.musikrat.de/media/aktuelles/meldung/neue-studie-zum-amateurmusizieren-in-deutschland
Die vollständige Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz) ist abrufbar unter: https://miz.org/de/fokus/amateurmusizieren-in-deutschland
Hier geht es direkt zur Digitalen Wunderkammer: https://digitalewunderkammer.de